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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Original Erfahrungsb



Grendel2
12.01.2004, 19:56
Moinsen,...hab hier ein nettes neues Buch über die deustchen Pz 36-43.
Besteht Interesse an Original Kampfberichten aus der Zeit? Polen, Frankreich, Griechenland, Nordafrika,usw...
Bei Interesse würde ich mich bereiterklären tippender Weise hier einiges hineinzustellen....

Lollo
12.01.2004, 20:01
interesse? :shock: aber immer doch ! her damit ! ;)

Sniper09
12.01.2004, 20:36
Her damit Grendel.....

Sockae
12.01.2004, 21:14
ich hätte da auch ein büchlein über die geschichte der deutschen panzerentwicklung von 1923-45
soll ich das auch hier rein schreiben? :) :roll:

Grendel2
13.01.2004, 19:00
Immer rein damit Klotzi

Dann fang ich erstmal an. ERstmal Frankreich, Polen wird nachgereicht...

Bericht: Oberst Eberbach, Panzerregiment 35

Panzergefecht bei Hannut

Die 5. Komapnie war zum Aufbau einer Verteidigungslinie westlich von Hannut entsandt worden. Beim Heraustreten aus dem Dorf stieß die 5. Kompanie auf 11 feindliche Hotchkiss-Panzer. Während des darauffolgenden Gefechtes wurden 8 feindliche Panzer hauptsächlich durch die 3,7cm-Panzerkanonen der Pz.kpfw.III vernichtet.
Die meisten Panzer wurden durch Leutnant Euler, einige durch Oberleutnant Lekschat abgeschossen. Entsandt durch die Abteilung zur Feststellung der Lage, trat Oberleutnant Malguth ins Gefecht und setzte dabei 3 Panzer mit seiner 2cm-Panzerkanone außer Gefecht. Beeindruckt durch die Wirkung unserer Waffen, gaben einige französische Besatzungen ihrer Panzer auf.
Wie die folgenden Beispiele zeigen, scheinen die Beobachtungseinrichtungen der Feindpanzer schlecht zu sein. Obwohl einige dieser Feindpanzer (drei) gut getarnt in einer Hecke Stellung bezogen hatten, ließen sie eine Annäherung unseres Panzers (Lt. Euler) über eine offene Weide auf 80 bis 100m zu, ohne das Feuer zu eröffnen. Als Leutnant Euler in seinem Pz.Kpfw. III die gut getarnten Feindpanzer ausmachte, gab er den ersten Schuß ab. In einem Fall fuhr ein Pz.Kpfw. III (Olt. Lekschat) bis auf 120 Meter an einen direkt auf der Strasse gegenüberstehtenden Feindpanzer heran, ohne das dieser rasch das Feuer eröffnete.
Als er einem Feindpanzer in einer Entfernung von 100m folgte, beobachtete Olt Malguth, dass die Geschwindigkeit des Wendemechanismus sehr langsam war. Aus diesem Grunde konnte der Feindpanzer keinen Schuß abgeben.
Die Feindpanzer waren in allen ihren Bewegungen langsam. Bereits während dieses Gefechtes wurden Panzer hauptsächlich durch Schüsse von der Seite vernichtet, weil sie sich wegen der langsamen Lenk-und Wendemanöver nicht rasch genug entfernen konnten. Die Panzerung ist außerordentlich gut, sowohl was die Stärke als auch die Qualität betrifft. Schon bei kleinen Abweichungen vom senkrechten Auftreffen, prallten die 3,7cm Panzergranaten selbst auf kurze Kampfentfernung (100m)ab. Das geschah hauptsächlich wegen der abgerundeten Konstuktion der Panzerung, zumal die Panzerung automatisch dicker wird, wenn das Geschoß in einem flachen Winkel auftrifft.

Das geht noch weiter aber ich mach hier erstmal schluss für heute.
Wie gesagt sind nüchterne Erfahrungsberichte und keine Stories wie man sie in Landserheftchen findet.

Sockae
14.01.2004, 23:00
Soo jetz bin ich dran,
Für heute gibts mal die Entwicklungsgeschichte des Panzerkampfwagen I
inklusive Serienversionen (Weiterentwicklungen und Abarten folgen)
Ok los gehts:

Entwicklung:

Die Versuche mit den "Leicht- und Großtraktoren" der Jahre 1929 bis 1930 ließen klar erkennen, dass neue Wege beschritten werden mußten, um der Truppe vollwertige Panzerkampffahrzeuge zur Verfügung stellen zu können. Bereits damals wurden die Konstruktionsmerkmale für die später zu schaffenden Panzerkampfwagen III und IV festgelegt. Um dem Heer jedoch sofort nach Herstellung der Wehrhoheit einen brauchbaren Ausbildungsbehelf zu verschaffen, erteilte das Heereswaffenamt (Wa.Prüf.6) im Jahre 1933 einen Entwicklungsauftrag für einen leichten Panzerkampfwagen der 5t-Klasse. Dazu eingeschaltet waren die Firmen:
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Werk Nürnberg,
Friedrich Krupp AG, Essen,
Henschel und Sohn, Kassel,
Daimler-Benz AG, Berlin-Marienfelde,
Rheinmetall-Borsig, Dusseldorf.

Die aus diesen Entwürfen resultierenden Prototypen zeigten vor allem bei der Krupp-Ausführung den Einfluss der Erfahrungen, welche diese Firma in Zusammenarbeit mit der schwedischen Firma Landsverk gewonnen hatte. Die Firma Rheinmetall-Borsig knüpfte ihre Entwicklung an die Erfahrungen mit dem Leichttraktor "VK 31/A 2" der Jahre 1928/29 an. Nach eingehender Erprobung wurden von seiten des Heereswaffenamtes der auf dem Krupp-Typ "LKA-1" basierende Entwurf angenommen und folgende Hersteller als endgültige Entwicklungsfirmen bestimmt:
für das Fahrgestell die Firma Friedrich Krupp AG in Essen
und für den Aufbau die Firma Daimler-Benz AG in Berlin-Marienfelde.
Während die Kruppsche Entwicklungsbezeichnung "LKA/LKB" lautete, führte das Heereswaffenamt als Tarnbezeichung die Bezeichnung "Landwirtschaftlicher Schlepper" (LaS) ein. Zum Nachbau eingeschaltet waren vor allem die Firmen Henschel, bei der auch die ersten drei Prototypen im Dezember 1933 fertiggestellt waren, sowie später die Firmen MAN, Nürnberg und Wegmann AG in Kassel. Der erste Probelauf bei Henschel erfolgte am 3. Februar 1934. Das nun in seiner endgültigen Form hergestellte Fahrzeug war ein Vollkettenfahrzeug mit zwei Mann Besatzung (Fahrer und Schütze) und hatte die aus zwei MG 13 bestehende Hauptbewaffnung in einem 360° drehbaren Turm untergebracht. Der luftgekühlte Motor (Krupp M 305) lag zusammen mit dem Ölkühler im Heck des Fahrzeuges. Dieser Vierzylinder-Boxermotor mit 3,5 Liter Inhalt und einer Leistung von 57PS bei 2500 U/min. wirkte über ein Vorgelege, eine Zwischenwelle sowie eine trockene Zweischeiben-Hauptkupplung auf das ZF Aphon FG35 Fünfgang-Schaltgetriebe. Von dort ging der Kraftfluß durch einen Kegeltrieb über das "Kupplung-Lenkgetriebe" und ein Seitenvorgelege zu den vorneliegenden Kettentriebrädern.
Versuchsweise wurden bereits damals einige Fahrzeuge mit dem luftgekühlten Krupp-"M 601"- Dieselmotor ausgerüstet, der bei fast gleichen Abmessungen bei 2200 U/min. 45 PS leistete. Diese Leistung war unzureichend. Die Versuche wurden nicht fortgesetzt. Es ist bemerkenswert, hier festzustellen, daß damit praktisch bis 1940 (Tatra Diesel Typ 111) kein weiterer Versuch mehr gemacht wurde, einen Luftgekühlten Dieselmotor für Panzerfahrzeuge zu schaffen.
Das aus Lauf- und Stützrollen bestehende Laufwerk war gegen die Wanne mit Schrauben und Viertelfedern abgestützt. Auffallend war bei diesem Fahrzeug das tiefliegende Leitrad. Das 5,4 t schwere Fahrzeug war rundum mit einer 15mm starken Panzerung versehen und dadurch SmK-sicher.

Serie:

Unter der Typenbezeichnung "I A LaS Krupp" lief im Juli 1934 die Serienproduktion bei Henschel an. Der Gesamtauftrag betrug 150 Fahrzeuge. Die fertiggestellten Fahrzeuge wurden unter der Gerätebezeichnung "Pz.Kpfw. (M.G) (Sd.Kfz. 101) Ausf. A" Ref. D650/1 v. 20. 9. 1938 an die Truppe ausgeliefert und bildeten dort den Nukleus der neuaufzustellenden Fahrzeugbestandes der Panzerverbände. Die in den Truppenversuch gelangten Fahrzeuge bewiesen sehr bald, daß das eingebaute Triebwerk nicht immer den gestellten Anforderung genügte.
Eine Weiterentwicklung wurde notwendig und erschien auch unmittelbar darauf unter der Typenbezeichnung "I B LaS May". Grundsätzlich unterschied sich dieser Typ durch den jetzt eingebauten Maybach-Sechszylinder-NL-38-Vergasermotor. Um diesen größeren Motor aufnehmen zu können, war es notwendig, den Motorraum und dadurch die Panzerwanne zu verlängern. Die wiederrum ließ sich nur ermöglichen, indem man ein zusätzliches Laufwerkpaar hinzufügte. Um die Beweglichkeit des Fahrzeugs nicht zu beeinträchtigen, wurden die Leiträder nunmehr hoch gelegt und die Ketten-auflagelänge dadurch nicht vergrößert. Das Gefechtsgewicht des Fahrzeugs erhöhte sich auf rund 6t. Das bedeutend stärkere Triebwerk erhöhte gleichfalls das Leistungsgewicht und trotz des angehobenen Gesamtgewichts wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h ermöglicht. Der technische und taktische Aufzug blieb unverändert, lediglich ein verbessertes Getriebe kam nunmehr zum Einbau (ZF Aphon FG 31). Das Fahrzeug gelangte ab 1935 in den Truppengebrauch und erhielt die offizielle Bezeichnung: "Pz.Kpfw. I (M.G) (Sd.Kfz. 101) Ausf. B" Ref. D 650/4 v. 23. 2. 1938.
Alle am Bau beteilligten Firmen hatten bis 1939 etwa 1500 dieser Fahrzeuge hergestellt, der Bau der Fahrgestelle lief noch bis 1941. Henschel produzierte den Großteil dieser Fahrzeuge in den Jahren 1935 bis 1937, ab 1935 war auch die Firma Wegmann AG in Kassel am Zusammenbau beteilligt. Als Hauptlieferer der Aufbauteile trat vor allem die Firma Deutsche Edelstahlwerke AG in Hannover-Linden auf und stellte u.a. für das Pz.-I-Bauprogramm folgende Fahrzeugteile her:
Wannen: 31(1933), 337 (1934), 811 (1935), 574 (1936), 114 (1937), 0 (1938)
Panzerkastenoberteile: 0 (1933), 54 (1934), 851 (1935), 565 (1936), 255 (1937), 22 (1938)
Türme: 0 (1933), 54 (1934), 851 (1935), 557 (1936), 31 (1937), 0 (1938)

Auch ist bekannt, daß die Ceskomoravska Kolben Danek, später Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik in Prag mit Neu- bzw. Umbauten dieser Fahrzeuge beschäftigt war. Ihren ersten Einsatz erlebten beide Auführungen während der Kämpfe in Spanien. Zu Beginn des Krieges (1.September 1939) standen 1445 Pz. I zur Verfügung und zu Beginn des Frankreichfeldzuges waren 523 Pz.Kpfw. I im Bestand der zum Angriff bestimmten Panzerdivisionen. Laut Aufstellung v. 1.7. 1941 waren insgesamt noch 843 Pz. I vorhanden.

Wie Generaloberst Guderian in seinem Buch erwähnte, waren diese Fahrzeuge keineswegs als Kampffahrzeuge gedacht. Die Einsätze in Polen und Frankreich bewiesen auch sehr rasch, daß weder die Feuerkraft noch die Panzerung diese Wagen zum Kampf gegen feindliche Panzerfahrzeuge befähigte. Da nunmehr der Nachschub an größeren Fahrzeugen mehr oder minder sichergestellt war, wurden die Pz. I erst zögernd, später aber immer schneller ausgemustert und waren Ende 1941 als Kampfpanzer fast restlos verschwunden.

So, sobald meine Finger nich mehr wehtun ;) gehts weiter mit den Weiterentwicklungen und Abarten, danach dann Pz. II-VI, dauert aber immer was, hab im Moment nich so viel Zeit.

Grendel2
19.01.2004, 18:39
so da bin ich wieder. Musste nur mal eben am Freitag eine mündliche Prüfung mit 1 bestehen. :mrgreen: :drinking:

Weitergehts...
Panzergefecht bei Hannut Part 2



Die Feindpanzer verhielten sich führer-und ziellos, schlecht geführt, taktisch unterlegen und versuchten, sich so bald wie möglich abzusetzen.
Die Verluste der 5.Kompanie waren mit Masse durch Panzerabwehrkanonen verursacht worden.
In einer Verteidigungsstellung am nordostwärtigen Rand von Hannut schoß die 6. Kompanie zwei Panzer auf eine Entfernung von 80 bis 100 Metern ab. Diese Panzer hatten zuvor einen PzKpfw.IV der 8. Kompanie mit einem Treffer in den seitlichen Sehschlitz des Fahrersvernichtet. Ein Panzer wurde durch seitliche TReffer von einer 2cm-Panzerkanone ausgeschaltet. Der andere wurde durch einen Treffer am Heck vernichtet. Ein PzKpfw II schoß ein gepanzertes Fahrzeug auf einer Entfernung von 600m ab.
Während er eine Wand durchbrach, wurde ein PzKpfw II des Leichten Zuges durch einen Feindpanzer auf eine Entfernung von 10 bis 20m vernichtet. Die Besatzung wurde durch Trümmerteile behindert. Im Rückwärtsgang stieß der Panzer zurück. Offentsichtlich hatte die Kanone eine Ladehemmung.
Im allgemeinen können unsere Richtschützen besser sehen, weil sie mit geöffneten Luken beobachten, Ziele identifizieren und dann erst die Optiken zum Anrichten und Abfeuern nutzen.
Auf einer Entfernung von 400m brach die Panzerung eines PzKpfwII beim Durchschlagen einer 3,7cm-Panzerabwehrgranate nicht auseinander. Die Besatzung erhielt nur geringe Verwundung durch Splitter.
Beim Vorstoß durch Thisne westlich von Hannut stieß die 1 Abteilung am Abend auf Feindpanzer hinter Sperren. Vier französische Hotchkiss-Panzer wurden während des Gefechtes abgeschossen. In der Dämmerung zurückkommend, um motorisierte Infantrie nach vorn zu geleiten, stieß der Regimentskommandeur auf drei Feindpanzer, die seinen Panzerbefehlswagen auf kurze Entfernung vernichteten. Zahlreiche Treffer auf den feindlichen Panzern durch die 2 cm-Panzerkanonen auf kurze Kampfentfernung durch den PzKpfw.II des Regimentsadjudanten verursachten keine beobachtete Wirkung. In derDunkelheit gelangten diese Feindpanzer zwischen die Fahrzeuge der 3.Kompanie/Panzerregiment 35. Nachdem sie nicht mehr feuerten, wurden sie eine Zeit lang nicht als Feindpanzer aufgeklärt. Ein Panzer wurde auf eine Entfernung von 20 meter durch eine 2cm-Panzerkanone vernichtet, ein zweiter durch eine Handgranate ausgeschaltet, der dritte konnte in die Dunkelheit entkommen. Insgesamt wurden an diesem Tag mindestens 17 französiche Panzer vernichtet.