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Meine Mutter hatte Besuch von einem alten Mann, der mich sprechen möchte (hatte seine Telefonnumer hinterlassen). Er sei ein sehr alter Freund von meinem Vater. Wer weiss. Vielleicht kriege ich so wieder bisl was heraus, was mein Vater im WK2 so getrieben hatte..
immer gut.
krieg da soviel raus wie möglich, vasi. wer weiß wie lange er noch hat.
Das ist ja mal ne interessante Geschichte , bin gespannt !
jo, Leider gibt es immer weniger Zeitzeugen. :( Beide meiner Grossväter sind bereits verstorben, jedoch der Grossvater meiner Frau lebt noch. Nur, jedes Mal wenn er anfängt davon zu erzählen, sagt seine Frau er soll doch endlich aufhören, die ganze Zeit vom Krieg zu labern! :mad:
Nun ja, ich hoffe, dass dir der Herr weiterhelfen kann.
regards
Soltor
Hm,meine ham im Krieg nichts gemacht,nur mein Ur-opa hat bunker konstruiert.
bisl was weiss ich ja von meinem vati :)
also als erstes ist festzustellen, dass er ein grosses geheimniss gemacht hatte um viele dinge. vom krieg (kampf) hatte er zwar einige geschichten zu erzählen aber besonders interessiert das weiterzugeben war er nicht. nur wenn er so letargische momente hatte.
er als ich bei der BW landete ( 3 jahre nach dem tod meines vaters) "lud" mich der MAD zu einem komischen gespräch ein.. viele fragen hatten sie und ich im prinzip keine antworten. als ich meiner mutter später am abend diesen tages dann davon erzählte verriet sie mir dass vati nicht bei der wehrmacht war sonder bei der waffen SS.
dann übergab sie auch die wenigen dinge die so rübergerettet wurden. zusammen mit einigen recherchen und gesprächen mit ehem. kameraden gibts folgendes bild:
-bis mitte 1942 keine ahnung
- sommer/herbst 1942 im kaukasus mit der PzGrenDiv Wiking (1.Panzerarmee-HGrA) samt allen rückzugskämpfen
- schwere verwundung anfang 1944 bei tscherkassy (korsun pocket ;)) verlegung ins lazarett nach doitschland (wo er bis bis sommer 1944 war)
- nach D-Day wieder kriegsverwendungsfähig befunden (obwohl durchlöchert wie ein sieb) und mit einem ersatz-grenadier bataillon (aus genesenen) ab in die normandie. in welchen divisionsverband er eingesetzt wurde ist unklar.
- herbst 1944: "I schuränder" :D
Oh Vasquez und da hat dich der MAD tatsaechlich rangeholt? Ehrlich - ich weiss nicht aber ham die nichts besseres zu tun, als ehrenbare Buerger zu belaestigen mit ihren grundlosen Befragungen? Erzaehl mal -was waren denn da so fuer Fragen? Wuerd mich ma interessieren.
Mein Grossvater war auch im Krieg und hat aber - verstaendlicherweise - nciht so viel erzaehlt. Ich weiss nur, dass er auch gegen den Russen angetreten ist und dort seine breite Narbe uber ddas Gesicht stammt - es war ein Baionett (hab ich das jetzt richtig geschrieben?) welches im quer uebers Gesicht gezogen wurde. Einige Durchschuesse hatte er auch im Lungenbereich. Sicherlich dachte ic hauch damals, nur so Heldengeschichten zu hoeren und er wollte mir einfach ersparen, das ich als junger Spund schon die volle brutale Wahrheit erfahre.
Einmal war ein Bekannter und alter Kriegskamerad meines Opas dort und ich fragte dann, was er denn dort gemacht hatte und er fing an zu erzaehlen ueber Afrika und das er dort als PzKdt eingesetzt war - als er dann jedoch darueber zu erzaehlen anfing, wie seine Kameraden in dem gegenueberliegenden Pz abgeschossen wurden und einer seiner besten Freunde beim Ausbooten einen Kopfschuss erhielt - fing er ganz fuerchterlich an zu weinen und mir war es, ehrlich gesagt, extrem peinlich, dass ich ihn gefragt habe und all diese alten Gefuehle wieder in ihm geweckt habe.
Ich denk ma, Vasi, das es schon richtig interessant ist, zu erfahren, was dein Vater dort so erlebt hat - jedoch ist es manchmal auch gar nicht so verkehrt, die Vergangenheit einfach ruhen zu lassen - speziell wenn es einfach so unmenschlich und schrecklich war, wie zu der Zeit.
Sicherlich fasziniert mich auch das technische Thema Krieg mit all seiner Waffen und Fahrzeugtechnik, mit all den taktischen Entscheidungen und strategischen Planungen und so weiter aber auf der anderen Seite bin ich heilfroh, dass ich das alles in einem Computerspiel treibne kann und nicht raus ins Feld muss und mich mit meinem Feldspaten Schaedel spalten muss oder sehen muss, wie meine besten Freunde oder Kameraden abgeschlachtet werden udn einfach sterbend zu Boden sinken (ich weiss, ist ganz schoen emotionell, wie ichs beschreibe, aber das ist die beste Art und Weise finde ich)
Ich war sehr lange beim Bund und habe dort trainiert, genau das zu tun - um so mehr bin ich froh, dass wir in der jetzigen deutschen Armee so weit von echten konflikten entfernt waren und auch nicht eingesetzt wurden. Denn wenn, wer wuesste, ob ich lebendig wieder zurueck gekommen waere? ...
och die ham eher mehr um den heissen brei dahergelabert. woran ich mich sehr gut erinnere ist, dass der "interviewer" nen schwer verständlichen dialekt hatte (pfälzisch oder so *G*) und da ich mit meinen zarten 18 lenzen, der sowieso nicht wusste warum er vorgeladen wurde, bisl eingeschüchtert war, habe ich oft nur zustimmend genickt auch wenn ich die frage nicht verstanden hatte. wollte nicht immmer wieder nachhacken ;)
zumindest nach den reisegewohnheiten (ins ausland) hatte er gefragt, dann auch wie er sich denn so "verhalten" hatte (also links oder rechts :roll: ) und ob ich fotos aus den kriegstagen meines vaters gesehen hätte etc. hmmm
später mal hatte ich versucht mal einen blick in die akte meines vaters zu werfen, aber so richtig ins laufen habe ich das nie gebracht (muss da vielleicht nochmals ernsthaft angehen).
über die wk2 archive in flensburg habe ichs noch nicht probiert (obwohl mir schon mehrfach empfohlen).
ob mein vater evtl. grösseren dreck am stecken hat weiss ich nicht. manchmal hatte er so grimmige phasen dürfte aber jedem ehem. kriegsteilnehmer später so ergangen sein denke ich.
besonders erwähnenswert ist, dass als mein vater starb rund nen dutzend alter veteranen zur beerdigung kamen. meine mutter kannte die grösstenteils nicht. die kamen sprichwörtlich aus der ganzen welt :shock: die hatten darauf bestanden den sarg meines vaters bis zum grab zu schultern (war nicht so leicht die friedhofsfuzzies zu überreden aber die liessen sich nicht abbringen diese letzte ehre zu erbringen).
einer hatte auch ne grabrede gehalten (wohl der ranghöchste der anwesenden kameraden) so mit tem tenor "es war ja unsere pflicht zu kämpfen". hatte dort aber leichstinningerweise versäumt (gut ich war erst 15) mir die anschriften der leute (insb. der des grabredners) geben zu lassen.
was auch nicht erwähnenswert ist, dass ein kamerad (welcher kurz vor meinem vater starb.. den hatten wir öfters besucht, lebte auch in münchen) aus dem kaukasus/tschetschenien war (kriegsfreiwilliger). den müssen die wohl im kaukasus aufgelesen haben. ist ja aber nix neues dass viele dort ansässigen völker sich sofort freiwillig der wehrmacht angeschlossen hatten als diese in den kaukasus vordrang um dem ollen stalin eins auf die mütze zu geben.
weil du geschrieben hattest dein opa hatte lungendurchschüsse. mein vater auch. nur noch einen lungeflügel. ironie des schicksals war dann, das er im verbliebenen lungenflügel dann krebs bekommen hatte. mit beiden flügeln hätte er wohl noch erfolgreich operiert werden können.
ansonsten hatte er immer noch etliche splitter im körper (manche nah am an der wirbelsäule deswegen war OP auch später nicht möglich) sowie eine deutlich sichtbare verletzung an der hand (r oder l weiss nimmer).
er war bis zur frührente steinmetz. konnte dennoch geile figuren aus marmor machen :)
ansonsten: aus seinen erzählungen ging folgendes hervor:
-er hatte grossen respekt vor den russen, wenig vor amis *g*
-zudem lieber ostfront als partisanenbekämpfung (war eines der themen wenn er mit seinem besten freund über die schrecken des krieges sprach. dieser wohnte bei uns im haus und war aus jugoslawien-allerdings etwas jünger und kein kriegsteilnehmer).
-sein bester freund im krieg wurde bei einem partisanenangriff getötet (trage seinen namen nun ;))
-rumänen steckten nur den kopf innen dreck und feuerten mit den karabinern in die luft was ihn (meinen pa) aber veranlasste ihnen in den arsch zu treten lol
-deutsche panzer waren uber
-russische ari aber auch
-renn ausm haus wenn ein t-34 um die ecke biegt
-wechsel dich beim schleppen eines schweren MGs durch morast und schlamm stets mit einem kameraden ab
-man lernt fahrradfahren binnen 1 minute wenns sein muss *G*
nette geschichte:
ich konnte mal meinen pa überreden mir ein neues computerspiel zu kaufen (fürn 64er glaube ich). standen im media markt und ich legte meinen vater "Pirates" zur Begutachtung und zum kauf in die hand. er musterte dieses spiel kritisch und verächtlich. dann sagte er: ich habe was besseres, griff ins regal, gab mir ne packung und meinte: dass kaufen wir: stalingrad LOL
habe aber gemosert und so sprang doch pirates raus. beim ersten spielen schaute vater zu und meinte: und wir hätten doch das andere nehmen sollen *GG*
hallo vasi,
war gestern und heute beim grossvater meiner frau und habe ihn dazu bekommen, ein bissl ueber den krieg zu plaudern. also:
er war bei der Ari. von 39 in polen bis 45 vor Praque. ende 44 - anfang 45 war er beim Artillerie Lehrregiment 3 als Batteriechef.
Er war in Holland, Belgien und Frankreich dabei. danach nur noch im osten.
Er hat erzaehlt, dass er im Kuban bis zu dessen ende war, danach bei der Krimm raeumung UND dass er mit im Kessel von Demjansk dabei war!!! ich habe ihn dann natuerlich gefragt was mit seinen auszeichnungen ist ;) aber leider haben ihm das zeug die Polen wechgenommen. er hat nur gesagt: "die Polen haben mein eisernes Kreuz an unsere Haustuere genagelt." danach wollte er darueber nichts mehr sagen. (er kommt aus dem frueheren Reichenau, heutiges Bogatinja, bei Zittau) die geschichte scheint ein uebeles nachspielgehabt zu haben.
naja, ich werde seine geschichten mal zusammen schreibn und posten, wenn sie euch interessieren.
regards
Soltor
Noja,meine beiden grossväter haben nich gedient.Der eine war zwar 40 am Kanal bei der Luftwaffe,Bodenpersonal,danach aber entlassen weil in seiner Jugend Motorrad unfall und deshalb unttauglich.Meine Oma arbeitete in Kassel bei Henschel,genau,da wo die Tiger herkamen und erzählte einige doch schaurige geschichten über Bombenangriffe.Die intressanteste allerdings war,sie hatte nen bekannten bei der SS,welche weiss sie nichtmehr genau.Jedenfalls,als die amis einmarschierten und Kassel besetzten,lief er aus seinem Haus,erschoss 3 Amerikaner mit einer Pistole und wurde dann selbst erschossen.Sie durften seine Leiche nicht begraben.Erst in der Nacht schafften sie sei heimlich weg und begruben ihn.
Dann von meinem alten Chef der Vater,war in Cassino.Pionierirgendwas.Gerieten beim Minenlegen in feindfeuer und liefen ins eigene Minenfeld.SPrang mit nem Kameraden in nen trichter und sagte noch zu ihm,komm,weiter,sonst sind wir tot.Der andere weigerte sich aber.Er sprang in den nächsten Trichter und BANG,ging ne ari granate direkt im Trichter seines Freundes runter.Er meinte alle hätten es sich später angeschaut,aber er konnte nicht.Naja,dann aus dem Trichter raus und wollte weiter als er über ne Mine stolpert und die ihm nett die Lunge peforiert.KRieg war für ihn vorbei.
Seine Frau auch interessante geschichte.Als die Amis ihr Dorf besetzten waren die regelmässig aus dem Hinterhalt angegriffen worden.Sie,ein junges Mädchen damals,kam aus ihrem haus.ALs sie nen jungen GI sieht der schreckhaft das feuer eröffnet.Geschosse schlagen links und recht in der Tür ein aber sei bleibt unverletzt.Hab die Geschosse gesehen,gehören wohl zu ner m1carabine.Sie hat die übrigens immer dabei.Ist dem GI auch nie böse gewesen.Meinte nur,es war Krieg und der junge Mann dachte wohl ich sei ein Soldat.Ausserdem hätte er sich entschuldigt.
Bekannte von meinem Vater war in Frankreich,kenen ahnung was für division.Weiss nur er geriet da in amigefangenschaft.Muss mich mal näher mit ihm unterhalten.
Dann kann ich noch ne Menge Fliegergeschichten hier aus der Ecke erzählen.Hier war einiges Los unter anderem lag über dem Bauernhof meiner Grosseltern der Versuchsflugplatz Adolf Hitler
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