Februar 1862

Die Situation Anfang Februar stellt sich wiefolgt dar, Vasquez hat eine starke Armee unter Johnston zusammengezogen, die ca. 100 tsd Mann stark ist.
Mit dieser wird er höchstwahrscheinlich versuchen mich aus Hatchie zu vertreiben.
Die Frage für mich lautet nun, nehme ich die Schlacht an oder weiche ich aus.
Nach einigen Überlegungen habe ich mich dafür entschieden die Schlacht anzunehmen, da ich erstens auf absehbare Zeit keine zusätzlichen Verstärkungen in den Westen bringen kann und zweitens als Verteidiger mit einem Fort in einer starken Position bin.
Besser wirds also von den Umständen her nicht und da ich mit Grant und Kearny 135 tsd Mann ausgeruhte, inspirierte Truppen zur Verfügung habe bin zuversichtlich mich behaupten zu können.
Zumindest wird es auch Verluste auf Seiten des Südens geben, die Vasquez mehr weh tun werden als mir die meinen, weil seine Truppen qualitativ höherwertiger sind und deshalb nur schwer zu ersetzen.




Sieg

Die Armeen von Grant und Johnston prallten in der 2. Februarwoche aufeinander. Grant führte 135.000 Mann ins Feld Johnston 110.000 .
Die Schlacht endete mit einem Sieg der Union und die konföderierten Truppen zogen sich wieder nach Oxford, Missouri zurück.
Angesichts der großen Anzahl an Truppen, die beiden Seiten aufboten, waren die Verluste relativ gering, Grant verlor 3771 Mann und Johnston 4942.
Mit dazu beigetragen haben könnte die relative Unerfahrenheit der Einheiten, da auf beiden Seiten der Großteil der Armee aus gemusterten Brigaden bestand sowie die eingesetzten Waffen.
Nur wenige meiner Infanteriebrigaden waren mit modernen Minie- oder Springfieldgewehren ausgestattet, die Mehrzahl bestritt die Schlacht mit veralteten Musketen, die weit weniger Schaden anrichten.
Auch meine Artillerie war nur mit 6pdr Geschützen, dem kleinsten Kaliber, ausgerüstet.

Die erlittenen Verluste dürfte Vasquez also relativ leicht ausgleichen können, daß er mich nicht aus Hatchie vertreiben konnte ist allerdings ein Problem für ihn, denn dadurch habe ich jetzt einen Brückenkopf, von dem aus ich in drei Richtungen vordringen kann: Memphis, Missouri und Tennesse.
Er ist dadurch gezwungen seine Kräfte über eine längere Front zu verteilen, was ihn anfällig macht für plötzliche Schwerpunktverlagerungen meinerseits.
So könnte ich beispielsweise nach Memphis marschieren um das Fort dort zu belagern, während Vasquez dann mit Johnston heranrauscht um mich wieder zu vertreiben, verlege ich im Bahntransport nach Missouri oder Tennesse und lasse ihn ins Leere laufen.

Wesentlich vereinfacht werden könnte diese Taktik, wenn es mir gelingt den Upper Tennesse River zu besetzen. Das hatte ich Ende Januar schonmal versucht, allerdings hatte Kearny im Winter nicht genügend Initiative, so daß er nicht marschiert ist.
Ich werde deshalb nochmal einen Versuch wagen, diesmal aber Grant zum Upper Tennesse River schicken und Kearnys Korps zur Belagerung von Ft. Henry abstellen, daß die Bahnbewegung über den Lower Tennesse blockiert und deswegen geschleift werden muss. Hierzu werde ich noch 2 Kanoneboote zur artilleristischen Unterstützung heranziehen.
Grants Armee hat die Aufgabe diese Belagerung vor jedem Eingriff von außen abzuschirmen und gleichzeitig den strategisch wichtigen Upper Tennesse zu sichern.
Ich gehe damit ein gewisses Risiko ein, da es möglich ist, daß Vasquez Jackson wieder an den Tennesee schickt und es zur Schlacht kommt.
Bliebe Johnston dann noch in Oxford, Missouri käme es zu einer Neuauflage der Schlacht bei Shilo mit umgekehrten Vorzeichen. Ich hätte dann den Nachteil des Angreifers und könnte eine herbe Niederlage einstecken.
Der strategische Gewinn wäre aber so groß, daß ich dieses Risiko eingehe, wobei ich darauf hoffe, daß sich Johnstons Truppen noch nicht ganz von der Schlappe erholt haben.
Vorsichtshalber habe ich aber eine Reihe von Brigaden in Grants Armee mit modernen Miniegewehren ausgerüstet, womit sich ihre Feuerkraft verdoppelt hat.


Grant und Kearny am Tennessee