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  1. #1

    Expeditions: Rome

    Expeditions: Rome ist nun veröffentlicht worden und leider wird es der letzte Titel von Logic Artists sein, da das Studio sich aufgelößt und neugründet um an einen Survival MMO zu schrauben.

    Nun gut, zurück zu Expeditions: Rome. Eigentlich müsste es ja Expeditions: Legatus heißen, da man eine römische Legion führt. Um genau zu sein, ist man auch auf keiner Expedition, sondern auf einem Feldzug.
    Aber sei es drum, in Expeditions: Rome spielt man das jüngste Kind einer römischen Senatorenfamilie, dessen Vater hintergangen und ermordet wurde.
    Ein Wegbegleiter eures Vaters, holt einen nun aus der Schußlinie und versteckt euch erst einmal in einer kleinen Sabotageeinheit. Durch ein Unglück eines Anderen, wird man aber recht schnell befördert und führt selber eine Legion an.
    Mit der Zeit deckt man nun die Verschwörung gegen die Familie auf und sammelt wohl Truppen (so weit bin ich noch nicht, hier rate ich nur) für seine Rache.

    Von den Spielmechaniken her, versucht man Teile von Conquistador und Vikings zu verbinden und zum Teil auch zu verschlanken. Nach einigen Stunden anspielen finde ich, daß es für mich persönlich nicht immer 100% geklappt hat.

    Aber von Anfang an. Man startet auf der Flucht und kann sich erstmal seinen Charakter zusammenbasteln.

    Die Optionen sind recht überschaubar, andererseits sieht man in der taktischen Ansicht eh keinen großen Details.

    Nach einem kurzen Übungskampf, wählt man sich eine von vier Klassen.

    Persönlich mag ich Klassensysteme eher weniger, hier macht es zwar schon Sinn, da Rome eine doch recht klassenorientierte Gesellschaft war. Auf der anderen Seite ist das System hier doch recht restriktiv und erlaubt bestimmte Ausrüstungen nur für bestimmte Klassen. Hier hätte ich mir die Freiheiten von Vikings gewünscht, zumal man ja eigentlich ausserhalb der militärischen Strukturen agiert.

    Was für mich viel ärgerlicher ist, nur ein Teil der Kampfskills kommt von der gewählten Klasse, der Rest ist abhängig von der Ausrüstung, aber nicht so wie zB in Battle Brothers, eine Axt kann Schilder zertrümmern, ein Zweihänder kann in einem großen Bogen angreifen, nein hier hat jede Waffe ein bis drei zufällig bestimmte Skills und zufällig bestimmte Eigenschaften.
    Das hier zum Beispiel ist das gleiche Schwert.

    Das führt dazu, das man nach jeden Kampf Unmengen an Ausrüstung hat, die man ersteinmal wieder vergleichen muß, zerlegt und wieder neu herstellt bis Werte und Fertigkeiten passen.
    Ehrlich gesagt bin ich viel zu faul dafür. Mochte das System in Vikings mehr, da war ein Schwert ein Schwert, eine Axt eine Axt, gut es gab Waffenstufen, die dann mehr Schaden verursachten, aber das war eine langfristige Sache. Und die Skills die man erworben hatte, die behielt man auch mit jeder neuen Waffe des gleichen Types.

    Der Gruppenkampf ist dann wie gehabt und macht auch jede Menge Laune. Ist immer noch das zwei Aktionensystem (wie in X-Com), Pfeile brauchen eine Sichtlinie und werden durch Deckung und Schilde geblockt. Speere können über mehrere Felder angreifen, Gelegenheitsangriffe und flankieren sind ebenfalls wieder mit an Bord.
    Schilde wurden etwas abgeändert, die wirken jetzt mehr als eine Art zweiter HP Balken, den man erst zerstören muß.


    Eine der großen Änderung ist, das man nun neben einer kleinen Gruppe von Kämpfern, auch eine Legion führen muß.
    Das ist eigentlich recht simpel, auf der Übersichtskarte, klickt man auf eine Provinz, die man gerne hätte und schickt die Legion dorthin.


    Zumindest in der Theorie. Die Legion kann nur Provinzen angreifen und strategische Rohstoffquellen erobern, letzteres aber nur wenn die Provinz befriedet ist.
    Desweiteren muß sich um neue Rekruten kümmern (nicht persönlich, aber man muß Geld investieren), eine Auge auf die Moral, die Erfahrung und Loyalität der Offiziere haben.
    Das Problem hierbei ist, das Spiel erzählt einem zwar, das dies alles Einfluß hat, aber nicht wie groß dieser Einfluß ist.

    Die Legionsschlachten laufen automatisch ab und sind einwenig wie die Gefechte in Endless Space.
    Es gibt mehere Phasen, in denen man jeweils eine Taktik wählt und dann wird ausgewürfelt ob man Glück hat oder nicht.
    Das Ganze ist recht unbefriedigend, zum Einen kann man einen Kommandeur bestimmen, um bestimmte Ereignisse zu kontern (so wird es im Tutorial erzählt), es gibt aber keinen Hinweis, was einen nun erwartet.


    Wahrscheinlich ist der gesamte Kampf nur zufällig generiert und mit etwas Glück hat man den richtigen Konter gewählt oder auch nicht.

    Wie gesagt, man drückt irgendwas, es passiert was, aber keine Ahnung warum. Ist recht unglücklich gelößt.

    Zu guter Letzt gibt es noch Belagerungen, das ist im Prinzip der Bosskampf.
    Hier muß man seine Gruppe aufteilen (maximal können sechs Leute in der Gruppe kämpfen, die eigentliche Party kann aber zwölf Mitglieder haben) und mehrere Gruppen kämpfen im Prinzip zur selben Zeit und müssen bestimmte Ziele erfüllen.

    Dann hat es ja immer noch den Expeditionsteil. Wie gesagt, man ist Teil einer kleinen Sabotageeinheit, die sich im Gegensatz zur Legion recht frei über die Karte bewegen kann. Im Prinzip Standard RPG Zeug. Man reist von Ort zu Ort und erfüllt Quests.
    Im Vergleich zu Conquistador und Vikings wurde doch arg abgespeckt.
    Erschöpfung gibt es nicht mehr (dafür hat es jetzt Trinkwasser, aber der Vorrat ist recht großzügig bemessen). Sachen wie jagen, Nahrung vorbereiten, Ausrüstung flicken wurde alles ins Legionslager ausgelagert. Genaugenommen, kann man gar kein Camp mehr aufschlagen, sondern macht nur einen Stop bei Questorten oder im Legionscamp.
    Das Camp selber kann man aufrüsten (dafür sind die strategischen Rohstoffquellen da) ähnlich wie das Heitmatdorf in Vikings.
    Zum Beispiel, eine Schmiede zum Herstellen von Ausrüstung, einen größeren Marktplatz für ein besseres Angebot oder Palisaden für höhere Verteidigungswerte der Legion.


    Dann teilt man einen Begleiter einer Aufgabe zu und je nach Perk gibt es einen kleinen Bonus.


    Mein Zwischenfazit ist eher durchwachsen. Die Geschichte hört sich interessant an und die taktischen Kämpfe machen Laune. Das Aber ist das Grupenmanagement, sich mit einer kleinen Einheit durch die Wildniss zu schlagen, das gibt es quasi nicht mehr. Da waren die beiden Vorgänger um Längen besser.
    Auf den Teil mit der Legion, kann ich komplett verzichten.
    Ich hätte es lieber gesehen, wenn man sich nur auf die Gruppe mit den Saboteuren konzentriert hätte und die Legion einfach nur ein Teil der Hintergrundgeschichte gewesen wäre.

  2. #2
    Generalinspekteur Avatar von Vasquez
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    Danke für das umfangreiche Resume Og. Habe das auch auf der Wunschliste.

    Den ersten Teil Conquistadores fand ich genuial. Zweimal komplett durchgespielt. Den Nachfolger Vikings allerdings.. konnte da nicht warm werden. Habe sowohl nach Release als auch ein Jahr später mal wieder angesetzt, kam aber über jeweils paar Stunden Spielzeit nicht hinaus. Es war mir Angangs zu zäh. Viel zu viel Text und Dialoge und viel zu viele Charaktere bekam man um die Ohren geworfen. Irgendwie gar nicht flüssig.

    Dementsprechend habe ich bei Rome erst einmal abgewartet auch in Anbetracht des nicht ganz so lukrativen Preises. Denke werde da mal auf den ersten guten Sale warten. Habe eh noch dutzende Knallerspiele unangefasst.

    Wenn du eine Kurzbewertung abgeben magst (200 Zeichen) knalle ich die sehr gerne bei Steam auf unsere Kuratorseite.

  3. #3
    Habs jetzt auch ein paar Stündchen angespielt und kann mich Ogg nur anschliessen. Wenn ich 10000 verschiedenen Waffen/Rüssi Kombos will dann spiele ich Diabolo und nicht Expeditions. Naja da ich gerade auf Enlisted gestossen bin, wird es eh erstmal ein bisschen pausieren.

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